Wie wichtig ist ein Auslandspraktikum für die Zukunft?

Wie wichtig ist ein Auslandspraktikum für die Zukunft?

Wie wichtig ist ein Auslandspraktikum für die Zukunft?

Ein Auslandspraktikum dient bei Weitem nicht mehr nur dem bloßen Sammeln praxisbezogener Erfahrungen und der beruflichen Orientierung während des Studiums. Längst sind Praktika in der Berufswelt zur Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung geworden; eine Qualifikation im Lebenslauf, auf die besonders größere Unternehmen gesteigerten Wert legen.
Sie weist eine Bewerberin bzw. einen Bewerber nicht nur als flexibel und erfahren im Umgang mit Menschen anderer Kulturkreise aus, sondern bescheinigt ihr/ihm auch entsprechende Fremdsprachenkenntnisse. Dies hat mittlerweile nicht nur für die Personalchefs von internationalen Konzernen absolute Priorität, sondern ist auch für zahlreiche deutsche Unternehmen mit Auslandskontakten von tendenziell zunehmender Wichtigkeit, insbesondere vor dem Hintergrund von Geschäftsreisen oder internationalen Meetings.

Tatsächlich ermöglicht ein Aufenthalt im Ausland jedem Praktikanten ökonomische und kulturelle Einblicke, wie sie nur außerhalb der eigenen Landesgrenzen gewonnen werden können. Diese erleichtern ihm nicht nur den Einstieg in die Arbeitswelt und erhöhen die Chancen auf eine bevorzugte Behandlung bei der Vergabe nachgefragter Stellen, sondern sichern ihm auch einen persönlichen Profit zu.
Ein Auslandspraktikum qualifiziert jeden Praktikanten zwar zuallererst auf der beruflichen Ebene, dennoch erwerben die meisten Teilnehmer vor allem menschliche Kompetenzen und entwickeln sich persönlich weiter. Der Aufenthalt in einem fremden Land stellt die meisten Menschen vor die grundlegende Herausforderung der Überwindung kultureller Berührungsängste. Damit wird zum einen die Fähigkeit geschult, mit anderen Menschen zu kommunizieren, zum anderen prägt sich bei den meisten auch eine enorme Anpassungsfähigkeit aus. In der Regel gewinnen die Teilnehmer mehr Selbstvertrauen, Eigenständigkeit und Durchsetzungsvermögen und erlangen damit Fähigkeiten, die in der Arbeitswelt zum einen für das persönliche Vorankommen unabdingbar sind, zum anderen ein entspanntes und effektives Arbeiten mit Kollegen, Vorgesetzten etc. ermöglichen.

Darüber hinaus macht der Praktikant Erfahrungen bezüglich der Gegebenheiten einer anderen Nation und lernt ihre Kultur und Sprache kennen. Meist kommt er zudem mit der wirtschaftlichen Situation des Landes in Kontakt – erworbene Kenntnisse über den dortigen Markt und die jeweilige finanzielle Lage, können ihm im späteren Berufsleben einen enormen Vorteil verschaffen und seinen Arbeitgeber unter Umständen dazu veranlassen, ihm schnell einen verantwortungsvollen Posten zu übertragen.

Zusätzlich gewährt das jeweilige ausländische Unternehmen dem Praktikanten exklusive Einblicke in die eigenen ökonomischen Strukturen und Arbeitsphilosophien. Ein praxisbezogenes Wissen bezüglich der Arbeitsweise, Personalführung und Marketing im Ausland stationierter Betriebe, ist bei den meisten deutschen Personalchefs hoch angesehen. Zudem bietet sich dem Praktikanten auch die Möglichkeit, bereits während des Praktikums wertvolle Geschäftskontakte zu knüpfen, was besonders im Falle einer angestrebten Karriere im Ausland von unschätzbarem Wert ist.

Hierbei stehen bei den späteren Arbeitgebern nicht nur fachbezogene Praktika, die sich exakt an dem gewählten Studienfach orientieren, hoch im Kurs. Vielmehr ist das Gegenteil ist der Fall: Ein möglicherweise fachfremdes Praktikum garantiert dem Arbeitgeber, dass der jeweilige Absolvent während seines Auslandsaufenthaltes nicht nur die bereits erlangten Kenntnisse seines Faches vertieft hat, sondern sein Spektrum an Erfahrungswerten und Kompetenzen erweitert hat. Somit sichert dies dem Praktikanten unter Umständen eine weitere Qualifikation bei der Bewerbung für eine Stelle zu.

Weiterhin entscheidend für die eigenen Karrierechancen, ist die Dauer des Auslandsaufenthaltes. In der Regel werden zwar viele Praktika angeboten, die sich in der Zeitspanne der Semesterferien, also innerhalb von zwei bis maximal drei Monaten, absolvieren lassen, doch gelten diese selten als tatsächlich qualifizierend. Meist wird ein Aufenthalt von einer mindestens sechsmonatigen Dauer als notwendig vorausgesetzt, um relevante Erfahrungen im ökonomischen, kulturellen und sprachlichen Bereich zu sammeln.

Allgemein ist ein Auslandsaufenthalt, gleich welcher Art, dennoch eine ideale Möglichkeit, um die während eines Studiums erworbenen theoretischen Kenntnisse praktisch zu vertiefen und zudem einige für die persönliche Reife zuträgliche Erfahrungen zu sammeln. Hiermit kann ein Praktikant seine beruflichen Perspektiven verbessern und damit seine Chancen, erfolgreich in eine globalisierte Arbeitswelt zu starten und den dortigen Anforderungen gewachsen zu sein, deutlich erhöhen. Neben einem Praktikum, werden allerdings auch Auslandssemester oder ein Au-Pair-Aufenthalt hoch angerechnet und der Absolvent bei einer Bewerbung entsprechend präferiert. Dabei kann ein Auslandspraktikum natürlich keine Garantie für den idealen Jobeinstieg vergeben; auch ein Bewerber ohne derartige Qualifikationen, kann für das jeweilige Unternehmen interessantere Referenzen aufweisen. Dennoch beweist die Entscheidung für ein Praktikum im Ausland die intensive Auseinandersetzung mit dem Berufswunsch und attestiert dem Absolventen sowohl vorzeitige Einblicke in das gewählte Berufsfeld als auch den Erwerb der damit verbundenen kulturellen, wirtschaftlichen und sprachlichen Kompetenzen.
Somit ist ein Auslandspraktikum heutzutage eine oftmals grundlegende Voraussetzung für die angestrebte Karriere und damit eine sinnvolle Investition in die eigene berufliche Zukunft.